GDI Diamanttechnik Herdecke

TIPPS ZUR HOLZ-BOHRPRAXIS
VON GDI DIAMANTTECHNIK HERDECKE GMBH

Sie haben einen Kernbohr-Auftrag angenommen oder arbeiten gerade an einem Projekt und benötigen noch hilfreiche Tipps?
Wir haben für Sie hilfreiche Tipps zusammengestellt damit Ihre Kernbohrung gelingt!
Kontaktieren Sie uns gerne bei weiteren Fragen - Wir helfen Ihnen gerne weiter!

zu den Holzbohrkronen

WICHTIGE FRAGEN

Das eigentliche Bohren in der Praxis beginnt schon mit der Annahme des Auftrags.
Da die Abklärung meist schon telefonisch geschieht, sind folgende Punkte abzuklären:

  • Welches Material ist zu Bohren?
  • Wo sind die Bohrungen auszuführen? (Decke, Wand, Säulen etc.)
  • Wie ist der Zugang zur Baustelle?
  • Welche Sicherrungsmaßnahmen müssen getroffen werden?
  • Welche Durchmesser bei welcher Tiefe werden vom Kunden gewünscht?

Diese sind nur einige von vielen wichtigen Fragen, die bereits im Vorfeld abgeklärt werden müssen,
um Schwierigkeiten auf der Baustelle zu vermeiden

Anzeichnen Bohranlage Anbohren Vorschub Kühlung Kernbrechen Kernverlängern Kernziehen Überkopfbohren Schrägbohrungen Problemlösungen

ANZEICHNEN

Wenn die Monteure auf der Baustelle angekommen sind und ihr Material an den Einsatzort gebracht haben, geht es zunächst einmal darum, die betreffenden Bohrungen genau anzuzeichnen, wenn dies nicht bereits geschehen ist.

Es ist wünschenswert, wenn das Anzeichnen der Bohrungen durch die Bauleitung oder autorisierte Personen vorgenommen wird. Beim Anzeichnen von Kernbohrungen in Gebäuden gehen wir immer ein Risiko ein, dass wir in einem Schadensfall haften zu müssen. Dieses gilt besonders für statisch bedeutende Bauteile. Deshalb sollte beim Bohren solcher Projekte äußerst sensibel vorgegangen werden. Kernbohrungen in statisch-bedeutenden Bauteilen sollten generell mit der Bauleitung, dem Architekten oder einem Statiker abgeklärt werden. Um von vornherein Ärger zu vermeiden, ist es notwendig, dass vor Beginn der Bohrarbeiten über diesen Punkt mit der örtlichen Bauleitung, dem Polier oder dem Auftraggeber intensiv gesprochen wird..
In kritischen Fällen ist es sogar ratsam, wenn nicht sogar in jedem Fall, das Ganze schriftlich und mit Foto festzuhalten.

anzeichnen

BOHRANLAGE

Auswahl der geeigneten Kernbohranlage, Freihandkernbohrgerät, Freihandgerät mit Hilf-Stativ, Lichtstromkernbohranlage, Drehstrombohranlage, Hydraulikbohranlage, Hochfrequenzkernbohranlage, Druckluftbohranlage.
Befestigungsart wählen: Dübel, Vakuum, Schnellspann, Spann, Schweiss, Schraub, klemm-Befestigung.

ZU DEN BOHRANLAGEN
anbohren

ANBOHREN

Nachdem die Maschine nun fest und sicher verankert ist - mit den eben beschriebenen Verfahrensmöglichkeiten -, kommt jetzt eine kritische Phase, und zwar der Moment des Anbohrens. Oftmals beginnt die Krone beim erstem Kontakt mit dem Holz sehr stark zu schlagen und zu vibrieren, und häufig löst sich schon in diesem Augenblick der Bohrständer von der Wand, und die gesamte Bohreinheit verschiebt sich.
Hierzu gibt es bei einigen Maschinenherstellern die Möglichkeit einer Zentriervorrichtung, die von der Seite her über die Fussplatte an die Krone herangeführt wird, und somit ein Schlagen er Krone nicht mehr möglich ist. Aber wie so oft in der Praxis, sind diese Teile bald nicht mehr vorhanden oder defekt.
Hierzu gibt es die verschiedenartigsten Möglichkeiten. Oftmals wird in der Praxis bei Bodenbohrungen dazu der Fuss benutzt, hierzu ein absolutes NEIN!. Die Praxis gibt hier wirklich abenteuerliche Bilder ab. Das Wichtigste wäre, um solches Schlagen in der Anbohrphase zu verhindern, dass die Führungsystem spielfrei laufen und die Verbindung zwischen Bohrmotor und Säule exakt funktioniert. Der Bohrvorschub sollte so gering wie möglich gehandhabt werden. Sollte trotzdem noch ein Schlagen oder Vibrieren zu spüren sein, so besteht die Möglichkeit die Drehzahl herunterzufahren, d.h. bei Elektromotoren eine niedrige Gangstufe einlegen oder bei Hydraulikmotoren die Ölmenge über ein Ventil zu reduzieren. Wichtig ist, dass wenn die Krone angebohrt hat und wieder ruhig läuft trotzdem die Parallelität zwischen Bohrkrone und Bohrständer geblieben ist, d.h. die Bohrkrone sollte nicht schräg zum Ständer verlaufen. Sobald die Segmente gefasst haben, kann man auf die Nenndrehzahl umschalten und mit dem eigentlichen Bohrvorgang beginnen. Sie arbeiten mit einem Messerscharfen drehenden Werkzeug, jeder Kontakt kann zu extrem bösen Verletzungen führen!

vorschub

VORSCHUB

Die Vorschubgeschwindigkeit ist von vielen verschiedenen Faktoren abhängig.
Zunächst einmal von der Konsistenz des Betons, seinen Quarzzuschlägen und zum anderen von der Leistung der Antriebseinheit. Auch der Durchmesser spielt eine große Rolle. Da bei den meisten Geräten und den meisten Anwendern der Vorschub von Hand geleistet wird, liegt die größte Schwierigkeit darin, hier eine Konstanz zu erreichen.
Ständiger Lastwechsel, ausgeübt auf die Vorschubeinheit, führt nicht zu optimalen Bohrergebnissen. Mittlerweile gibt es auch auf diesem Gebiet eine Automatik, die in der Lage ist über die Leistungsaufnahme der Maschine den optimalen Vorschub zu regulieren, d.h. wenn dieses Gerät nach der Anbohrphase eingeschaltet wird, regelt sich der Vorschub vollkommen automatisch und man erzielt sehr effektive Bohrleistungen.
Beim Einsatz von Hydraulikmotoren wird beim Bohren oftmals auch gleichzeitig die Tiefenzustellung oder der Vorschub hydraulisch geregelt. Aber beim Einsatz solcher Bohreinheiten muss der Bedienungsmann über genügend Erfahrung verfügen. Generell kann man sagen, dass ein optimal scharfes Werkzeug auch einen problemlosen Vorschub gewährleistet. Selbstverständlich ändert sich die Vorschubgeschwindigkeit auch mit dem zu bohrendem Material: ganz wesentlich ist, dass beim Durchbohren starker Armierung der Vorschub enorm zurückgenommen wird. Auf die Problematik, dass beim Vorschub gar nichts mehr geht, werden wir zu einem späterem Zeitpunkt noch eingehen.

Kühlung

KÜHLUNG

Generell das Werkzeug kühlen. Hierzu die Druckluft oder das Saugvakuum durch die Bohrspindel direkt in die Krone und sammelt sich dort, um dann mit Druck am Segment vorbei aussen an der Krone hochzusteigen und aus dem Bohrloch mit dem Bohrklein auszutreten.
Dieser ständige Kühlvorgang ist während des Bohrvorganges gut zu beobachten, und es ist wichtig, diesen zu kontrollieren. Die Menge der Luft ist differenziert zu sehen.
Es kommt im Wesentlichen auf den Durchmesser der Bohrkrone und das zu bohrende Material an. Oftmals ist es notwendig,mit reichlich Luft zu spülen. In anderen Fällen ist es durchaus vertretbar, sehr wenig Luft zu benutzen und trotzdem gute Leistungen und gute Standzeiten zu erreichen. Auch in diesem Punkt ist die Erfahrung des Mitarbeiters ein sehr wesentlicher Wert.

Durch die Spülung mit Druckluft bzw. Saugvakuum wird das Verbrennen des Holzes vermieden!
Ist eine Kühlung nicht möglich, ist das Bohren des öfteren zu unterbrechen und die Bohrkrone sowie das Bohrloch von Bohrklein zu reinigen.
Absaugung des Bohrkleins geschieht über spezielle »Absaugringe

Kernfangzange

KERNZIEHEN

Nach dem Kernbrechen muss der Bohrkern aus dem Bohrloch entfernt werden. Bei horizontalen Bohrungen kann der Bohrkern oftmals mit einem Schraubendreher oder ähnlichen aus dem Bohrloch gezogen werden. Bei vertikalen Bohrungen gelingt dieses zumeist nicht, gerade wenn der Bohrkern mehrmals gebrochen ist, wird ein fassen des Kernes unmöglich. Für diese Fälle empfiehlt sich die Verwendung einer Kernfangzange, diese muss jedoch zu jedem Bohrkerndurchmesser angepasst werden. Kernfangzangen sind in den Standarddurchmessern 52, 62, 82, ......220 mm erhältlich.

ÜBERKOPFBOHRUNGEN UND
SCHRÄGBOHRUNGEN

Überkopfbohrungen sind in besonderen Fällen erforderlich. Zum Beispiel Steigleitungen, Lampenöffnungen.... .
Auch bei Sacklochbohrungen im Deckenbereich z.B. für die Lampenmontage ist ein Überkopfbohren erforderlich.
Bei Überkopfbohrungen bis 80 mm arbeiten wir mit einer Anbohrhilfe und einem speziellem Überkopfbohrstativ. Bohrungen grösser 80 mm Bohrdurchmesser, die über Kopf ausgeführt werden müssen, bedingen den Einsatz von Kernbohrsystemen.
Sehr wichtig ist auch bei Überkopfbohrungen, dass der verdübelte oder befestigte Ständer zusätzlich durch einen Spreizt gegen Herunterfallen gesichert wird, um Unfälle zu vermeiden.
Im übrigen gelten die unter dem Thema Anbohren angesprochenen Einzelheiten.
Für die Abrechnung der Bohrtiefe wird die Strecke zwischen dem Erstkontakt während der Anbohrphase mit dem Holz und dem kompletten Austritt der Krone an der anderen Seite des zu bohrenden Materials gemessen.
Es ist in der Branche üblich, dass Schrägbohrungen mit einem Aufpreis berechnet werden, das gleiche gilt auch für Überkopfbohrungen.

PROBLEMLÖSUNGEN

KEIN VORSCHUB

Häufig stehen wir in der Bohrpraxis vor dem Problem, dass es unmöglich ist, Vorschub zu erreichen und das selbst bei Gewaltanwendung die Krone nicht mehr in den Beton hineingeht, sondern sich der Ständer vom Beton abhebt oder sich die Bohrsäule verbiegt.
Für einen solchen Fall gibt es verschiedene Wege des Vorgehens. Zunächst sollte man einmal die Krone aus dem Beton herausfahren, um zu kontrollieren, was mit den Segmenten los ist.
Häufig ist es so, dass die Krone dann total stumpf ist, d.h. dass der Diamant gegenüber der Matrix keinen Überstand mehr aufweist und somit nicht mehr in der Lage ist zu schneiden.
In diesem Fall gibt es die Möglichkeit - das mag brutal sein, aber wirksam mit dem Winkelschleifer und einer Schrubscheibe die Segmente zu behandeln und somit einen Teil der Matrix abzuschleifen, um das Diamantkorn wieder freizuschaffen.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, mit einem Schraubenschlüssel oder einem kleinen Hammer die Segmente leicht zu klopfen, um die Matrix zum Abplatzen und teilweise den Diamanten zum Exponieren zu bringen (nur für äußerste Notfälle).
Ferner hat man bei senkrechten Bohrungen die Möglichkeit, das Wasser ein klein wenig zu reduzieren und abrasive Stoffe, Quarzsand und Korungsand in die Bohrung mit hinein zu geben, um durch schleifende Vorgänge das Segment wieder anzuschärfen. Oftmals ist es auch in solchen Fällen hilfreich, wenn man die Anzahl der Segmente, die auf der Krone befindlich sind, verringert, indem man eins, zwei oder drei - je nach Kronengrösse - ablötet oder mit einer Zange abbricht, um somit den Andruck oder die Andruckfläche zu verringern.
Sollten alle diese Maßnahmen nicht zum Erfolg führen, so lässt es sich wahrscheinlich nicht vermeiden, ein andersgeartetes Werkzeug, was für dieses spezielle Material besser geeignet ist, einzusetzen. In diesem Falle sollte man sich mit dem Lieferanten in Verbindung setzen oder sich bei einem anderen erfahrenen Dienstleister erkundigen.

KRONE KLEMMT

Mit der ärgerlichste Fall in der Praxis ist der, wenn die Krone klemmt und es weder vorwärts noch rückwärts geht. Die häufigste Ursache hierfür ist das Abbohren eines sog. Halbmondes, d.h. das nicht komplette Durchbohren eines Armierungsstahles, sondern lediglich das Abschälen einer Scheibe, die sich dann wie ein Keil zwischen Kronenwand und Beton setzt und das Werkzeug festklemmt.
In einem solchen Fall ist es wichtig, gutes Werkzeug bei sich zu führen, z.B. eine große Ketten- oder Rohrzange, oder große lange Schlüssel, mit denen man die Krone von Hand hin- und herrütteln kann.
Oftmals ist man gezwungen mit einem schwerem Plastikhammer die Krone an der Kopfplatte zu bearbeiten, so dass durch entstehende Vibrationen der Keil sich soweit löst, dass die Krone wieder leicht beweglich wird. Durch leichtes hin- und herdrehen der Krone nach hinten und vorne und gleichzeitiges Betätigen des Vorschubs von Hand lässt sich das Übel häufig beseitigen und die Krone kann dann millimeterweise aus der Bohrung herausbefördert werden. In der Regel wird der Halbmond mit herausgearbeitet. Beim Einsatz in Bruchsteinmauerwerk kommt es sehr häufig vor, dass nachrutschendes Gestein die Krone festklemmt und es weder vorwärts noch rückwärts geht. Auch hier geht es nicht ohne viel Geduld und körperliche Anstrengung um die Krone zu befreien.
Besonders gefährlich sind lose Eisen, die im Beton vibrieren können und dann die Krone beschädigen oder so festklemmen, dass sie nicht mehr befreit werden kann. In solchen Fällen ist es auch schon vorgekommen, dass die Krone komplett freigestemmt werden musste und somit gerettet werden konnte. Aber es ist auch schon vorgekommen, dass die Krone abgebrannt und dann freigestemmt werden musste. Somit ist die Krone nicht mehr zu gebrauchen.

SEGMENT VERLOREN

Segmente verlieren ist alltägliche Praxis. Sollten während des Bohrvorgangs ein oder mehrere Segmente abreißen und im Bohrloch verbleiben, so ist es dringend empfehlenswert, die Bohrung zu unterbrechen und alles zu unternehmen, um die Segmente aus dem Bohrloch herauszubekommen.
Bei waagerechten Bohrungen ist dies manchmal ganz gut mit einem dünnen Draht möglich, aber bei senkrechten Bohrungen gibt es oftmals Probleme. Ein Weiterbohren auf den losen Segmenten ist in der Regel für die gesamte Krone tödlich. Deshalb bleibt oftmals nichts anderes übrig, als mit einer größeren Krone das angefangene Loch zu überbohren, um dann später, wenn der Kern gezogen ist, die Segmente zu befreien. Da der größte Teil der Dienstleister die Bohrkronen selber wieder belötet, sind diese wiedergewonnenen Segmente echtes Gold wert und können neu verarbeitet werden. Somit kann der Schaden geringstmöglich gehalten werden.

KEIN KÜHLWASSER

Äußerste Vorsicht und sofortiges Abschalten der Maschine ist notwendig, wenn plötzlich das Kühlwasser nicht mehr aus der Bohrung heraustritt, sondern irgendwo verschwindet. Dieses gilt besonders für die Momente, in denen wir genau wissen, dass das Bohrloch noch nicht komplett vollendet ist. In der Regel wurde dann entweder ein Hohlraum angebohrt - eine Leitung , ein Lehrrohr o.ä.: sofort aufhören und kontrollieren, was geschehen ist!
Es kommt manchmal auch vor, dass plötzlich Dampf aus dem Bohrloch austritt, d.h. wir sind auf irgendwelche Isolierungen oder Dämmmaterialien u.ä. gestoßen, die das Kühlwasser nicht mehr aus dem Bohrloch austreten lassen, so dass sich dadurch Hitze im Segmentbereich bildet, die das Restwasser zum Verdampfen bringt. Auch in diesem Fall unbedingt mit dem Bohren aufhören und die Ursache beseitigen.

KERNBOHRSTÄNDER LOSE

Wie schon im Vorfeld häufiger erwähnt, ist eines der wichtigsten Kriterien beim Bohren, dass die Einheit Ständer- Vorschub-Säule fest mit der Wand oder dem Boden verbunden ist. Sobald sich diese Verbindung löst und die ganze Einheit beweglich wird, ist ein sofortiger Bohrstop unumgänglich.
Der Betonbohrer tutgut daran die gesamte Befestigung der Anlage noch einmal eingehend zu überprüfen, um eventuell neue Halte- oder Befestigungspunkte auszumachen. Oftmals ist es zwecklos, einen lose gewordenen Dübel oder eine gebrochene Dübelstelle notdürftig zu flicken oder zu reparieren. Auch hier gilt: lieber einige Zeit in sinnvolle und optimale neue Befestigung stecken, als sich mit einem losen Ständer ewig herumzuquälen.
Es sei noch einmal darauf hingewiesen, dass bei Bohrungen sowohl an der Wand, als auch am Boden eine zusätzliche Abstützung der Bohrsäule vorgenommen werden sollte.

In den meisten Fällen sind es die starken Kräfte des Andrucks, die den Ständer aus seiner Halterung herauslösen. Da es in der Praxis so gut wie nie zu einer zusätzlichen Fallsicherung des Bohrgerätes kommt, ist es in jedem Fall ratsam, nicht unter dem Ständer zu arbeiten, sondern sich immer seitlich vom Gerät aufzuhalten. Denn während sich beim Einsatz eines Kunststoffdübels die Maschine in der Regel langsam lockert, kann dieses beim Abreißen eines Stahlankers ganz plötzlich geschehen und schwere Unfälle verursachen.

PROBLEMÜBERSICHT

SICHERHEITSGRUNDLAGEN

Zum Abschluss einige wichtige Hinweise zur Sicherheit beim Kernbohren. Da in der Regel mit Wasser gearbeitet wird und in Verbindung mit Elektrizität, ist es dringend erforderlich, grundsätzlich nur FI gesicherte Maschinen und elektrische Einheiten zu benutzen, die absolut in Ordnung sind. Als Selbstverständlichkeit sollte das Tragen von Sicherheitskleidung gelten; dazu gehört auch der Helm und die Schuhe oder Stiefel mit Stahlkappen. Auch das Tragen von Arbeitshandschuhen kann nur empfohlen werden, da selbst kleinste Verletzungen an den Händen zu Entzündungen führen, die tagelange Arbeitsausfälle nach sich ziehen. Wie schon angesprochen, ist es äusserst wichtig, bei Bohrungen über Kopf oder beim Einsatz von Vakuum-Anlagen zusätzlich Sicherungen gegen Absturz der Maschinen- Einheit vorzunehmen. Dies gilt auch beim Bohren von Materialien, die nicht dübelsicher sind. Beim Einsatz von Hydraulikmotoren als Bohrantrieb ist darauf zu achten, dass eine Abschaltmöglichkeit direkt an der Maschine gegeben ist, so dass nicht erst der Monteur vom Gerüst steigen muss, um die Maschine am Aggregat auszuschalten. Sinnvoll ist es auch, sich im Vorfeld auszurechnen, wie schwer ein eventuell gebohrter Kern ist, so dass es beim Herausheben der Krone mit dem Bohrkern nicht zu bösen Überraschungen kommt. Da es beim Kernbohren nicht nur um die eigene Sicherheit geht, sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass speziell bei Deckenbohrungen - aber auch bei Wandbohrungen der Bohrbereich abgesperrt ist, so dass herunterfallende Kerne niemanden verletzen oder gefährden können.

PROBLEMBESCHREIBUNGMÖGLICHE URSACHETIPP ZUR BEHEBUNGs
Bohrfortschritt nimmt bei guter Griffigkeit des Diamantbelages und ausreichender Segmentbreite ab. starke Reibung zwischen Bohrkronenrohr und Bohrkern durch unrundes Bohrkronenrohr Kontrollieren auf Rundlaufgenauigkeit, achten auf Wellenschlag des Kernbohrmotors
durch mangelhafte Einspannung der Bohrkrone Kontrollieren des Rundlauf Neuaufspannen der Bohrkrone
durch unparallelität zwischen Support und Bohrmitte Bohrmitte kontrollieren und evtl. nachjustieren, Vorsichtig anbohren
Nach normalem Bohrfortschritt blockiert die Bohrkrone ruckartig Ein angebohrtes Eisen hat sich gelöst und als Keil sich zwischen Bohrkern und Bohrkronenrohr geklemmt Versuchen, die Diamantbohrkrone mit Gabelschlüssel oder Bandzange zu bewegen und aus dem Bohrloch ziehen. Eventuell muss der Kern gebrochen werden oder mit einem grösserem Bohrdurchmesser überbohrt werden.
Bohrkronenrohr aussen und innen mit Schleifspuren. Bohrfortschritt nimmt ab. Diamantbelag ist seitlich und in der Höhe stark verschlissen Bohrkrone ist aufgebraucht. Neues Verschleisswerkzeug einsetzen.
Übermässiger Verschleiss des Diamantbelages Zusammensetzung des Diamantbelages für das zu bearbeitenden Material zu weich. Mit anderem, härterem Werkzeug bohren
Zu hoher Vorschub Mit geringem Vorschub bzw. Bohrdruck bohren
Zu wenig Kühlwasser mehr Kühlwasser einführen Bohrwasser muss trüb bleiben !
Bohrfortschritt zu gering falsche Umfangsgeschwindigkeit Drehzahl kontrollieren. Wenn nötig, ändern entsprechend der Drehzahltabelle
Anpressdruck zu gering Vorschub erhöhen. Geht nur bei ausreichender Motorleistung.
Die Bohrkrone ist für das Material nicht geeignet. Zu harte Bindung weichere Bindung wählen. evtl. mit weniger Segmenten versuchen
Drehzahl der Maschine nimmt ab Maschine-Temperatur steigt Antriebsmotor ist für die Bohrparameter ungeeignet stärkere Maschine wählen
Bohrfortschritt nimmt ab, Werkzeug verliert seine Schnittigkeit falsche Umfangsgeschwindigkeit Drehzahl kontollieren. Werkzeug anschärfen mit geeignetem Schärfstein. Kalksandstein, Sandstein. Mit geänderter Drehzahl weiterarbeiten.
zu geringer Anpressdruck (Diamant anpoliert) Werkzeug schärfen. Mit grösserem Vorschub arbeiten.
Grosser Anteil an Amierungseisen im Beton Drehzahl reduzieren , nächst kleineren Gang wählen, Anpressdruck verringern. Im Extremfall Anschärfintervalle erhöhen.
Übermässiger Seitenverschleiss am Diamantsegment Bohrkrone hat Seitenschlag Werkzeug kontrollieren auf Rundlauf
zu wenig Kühlwasser mehr Kühlwasser zuführen
Bohrspindel hat Seitenschlag Bohrspindel reparieren lassen. Support neu justieren
Unsaubere Oberkante des Bohrloches Bohrkrone hat Seitenschlag Kontrollieren und Einspannung prüfen
Kernbohrstativ ist nicht ausreichend befestigt Standfestigkeit des Kernbohrstatives überprüfen und gegebenenfalls korregieren
Lagerung der Bohrspindel defekt Spindellagerung kontrollieren und ggf. ersetzen
zu wenig Sorgfallt beim Anbohren evtl. Bohrschablone benutzen
Diamantsegmente lösen sich vom Bohrkronenrohr Ausbleiben des Kühlwassers Erwärmung und Ablötung Segmente wenn vorhanden, neu auflöten danach mit ausreichender Kühlung bohren
lose Betonteile oder lose Eisenamierung im Bohrloch Segmente neu auflöten
Ungenügende Festigkeit der Lötverbindung Alle Segmente neu auflöten lassen Entfetter +Lot + Flussmittel kontrollieren

VOLLBOHRTECHNIK MIT NATURDIAMANTEN

extreme Bohrvorschübe im Nass und Trockenbohrbereich.
Die Führung der Bohrung wird durch spezielle Geometrien der Bohrerspitze beeinflusst. Für sehr tiefe Bohrlöcher oder sehr exakte Bohrlöcher können Bohrlöchräumer bzw. Gestängestützen eingebaut werden.

ANWENDUNG: Tiefenbohrungen, Felssicherung, Klebeanker Befestigungstechnik, Quellsteine, Natursteinindustrie, Industrie, Erderkundung, Erdwärme, Feuerfest... usw.

MATERIAL: Beton, Naturstein, Granite, Sandsteine, Lava, Kunststeine, Felsen, Spritzbeton, Erdreich, Synthetische Produkte, SIC, MGO, Al2O3 - Produkte usw. .

VORTEILE:

  • Extreme Bohrfortschritte
  • Besonders gute Führung auch bei großen Bohrtiefen
  • undendlich verlängerbar
  • Nass- und Trockenbohren möglich
  • Kein Bohrkern
  • Alle Gesteinsarten
  • Bohren von Eisenarmierung nur begrenzt möglich (hier imprägnierte Segmentierung evtl. zu bevorzugen)

ANWENDUNG:

  • Vollbohren
  • Quellsteinbohrungen
  • Formsteinherstellung
  • Felsbohrungen, Felsanker
  • Tiefenbohrungen
  • Bewährungseisen, Anschlusseisen, Klebeanker

Bohrungen mit endloser Bohrtiefe bzw. mit extremen Tiefen - Siehe unter: Vollbohrer download

Vollbohrer

Diamantbohrköpfe mit Naturdiamanten Bohrgestänge mit Spülbohrung für Wasser oder Druckluft. Adapter für Maschinenanschluss. Das Bohrgestänge ist über Verbinder endlos verlängerbar. Als Antrieb dient jeder Diamantbohrmotor ohne Schlagenergie.

HARTMETALLBOHRTECHNIK

Spezielle Hartmetallkernbohrer oder HSS-Kernbohrer werden zum bohren von Holz, bzw. Holzwerkstoffen oder Kunstoffen wie PVC, GFK, Polyethylen,KG-Rohre usw. Holzbohren.de, Holzkernbohren, Holzkernbohrtechnik, Bohrkronen für Holz, Hohlbohrer, Hartmetallbohrer für Holz Das Bild zeigt einen Holzbalken mit Kernbohrung und einen Bohrkern in einen Leimholzträger.

Holzkernbohrungen mit Hartmetallwerkzeugen siehe unte: www.holzbohren.de
Kunststoffe bohren im Kernbohrverfahren siehe unter: www.holzbohren.de

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